Senercon gratuliert co2online zum zwanzigjährigen Firmenjubiläum. Die Klimaschutzbilanz der vergangenen Jahre ist eindrucksvoll: Mehr als 20 Millionen durchgeführte Online-Klimaschutzberatungen und dadurch vermiedene CO2-Emissionen von mehr als 7 Millionen Tonnen. Um diese Menge an CO2 in der Atmosphäre zu binden, bräuchte es ein Äquivalent von 560 Millionen Bäumen.
Der Beginn der Erfolgsgeschichte war steinig
Der Gründer von senercon und co2online, Johannes Hengstenberg, hatte in den 90er Jahren (Klimakonferenz von Rio) wie viele andere Pioniere des Klimaschutzes erkannt, dass das Weltklima aus den Fugen gerät und der Fortbestand unseres Planeten, so wie wir ihn kennen, in Gefahr ist. Ihm war klar, dass das Wirtschaftswachstum die Ursache für exponentiell steigende Treibhausgasemissionen ist. Ihm war aber auch klar, dass der technische Fortschritt, insbesondere die Digitalisierung, die Lösung vieler Klimaprobleme sein könnte. Oft hörte man ihn sagen: „Der technische Fortschritt hilft uns, Probleme zu lösen, die wir ohne ihn nicht hätten!“
Johannes Hengstenberg war Philanthrop, er glaubte an das Gute im Menschen und war ein Verfechte kritischen Denkens. Mit den neuen Technologien wollte er möglichst viele Menschen erreichen und ihnen wichtige und verständliche Informationen an die Hand geben, um den Ist-Zustand des eigenen Energieverbrauchs zu verstehen, um den Einfluss dieses Energieverbrauches auf das Weltklima zu verdeutlichen und um ganz praktische und ökonomisch sinnvolle Hinweise zu geben, wie schädliche Emissionen reduziert werden können (und dabei auch noch Geld gespart werden kann). Ohne dabei „die moralische Keule zu schwingen“.
Johannes entwickelte dann zusammen mit dem Münchner Mieterbund und Peter Hennig (bis heute in der senercon-Familie) den ersten Excel-basierten EnergiesparCheck für Heizkostenabrechnungen, den sogenannten Heizspiegel. Bis heute verstehen immer noch nur wenige Menschen die eigene Heizkostenabrechnung, das Excel-Tool übersetzt die kryptische Rechnung in verständliche Informationen. Es beantwortet einfache Fragen: Verbrauche ich viel/wenig? Was kann ich tun um meinen Verbrauch zu senken? Was kostet mich eine Investition und wann macht sich diese bezahlt?
Der Anfang war ein Misserfolg
Der Start dieses ersten Excel-Tools war allerdings ein Fehlschlag. Aufgrund der damals noch niedrigen Energiekosten und des fehlenden Bewusstseins für den Klimawandel war die Resonanz in den Medien zwar ein Erfolg, die Akzeptanz in der Bevölkerung jedoch verheerend. Es fand sich niemand, der bereit war, dafür eine Servicegebühr zu bezahlen.
Um an diesem Punkt nicht aufzugeben und sich stattdessen neuen Geschäftsfeldern zuzuwenden, brauchte es Überzeugung (das Richtige zu tun), Leidensfähigkeit (Geld zu versenken statt zu verdienen), positives Mindset (es wird schon werden), revolutionäres und kritisches Denken (die Menschen aufrütteln und zum kritischen Denken motivieren), günstige Zufälle, Mitstreiter (Peter Hennig) und eine „verständnisvolle Familie“.
Die ersten 10 Jahre, finanziell schwierige Jahre für die Familie
Johannes Hengstenberg machte weiter, trotz finanzieller Verluste aber mit ungebrochener Überzeugung. Mit seiner nicht stillstehenden innovativen Kreativität (beim Frühstück, Mittagessen sowie Abendessen, immer!) entwickelte er Energiesparratgeber, die bis heute zu den tragenden Säulen der co2online-Energiesparratgeber gehören, wie z.B. der ModernisierungsCheck und der HeizCheck.
Der Durchbruch kam durch einen Zufall „Viel in meinem Leben ist passiert und war nicht geplant“
Der Durchbruch kam durch einen Zufall („Vieles in meinem Leben war nicht geplant gewesen, sondern ist mir passiert“. In einem Gespräch mit Entscheidern der Kreditanstalt für Wiederaufbau kam der entscheidende Hinweis. „Die Ideen, die Sie haben sind innovativ, gründen Sie eine gemeinnützige Gesellschaft und bewerben Sie sich mit Ihren innovativen Ideen um öffentliche Gelder, damit die breite Gesellschaft von diesen Innovationen profitieren kann“.
Das war der Startschuss für die erste öffentlich geförderte Klimaschutzkampagne. Die Energiespar-Ratgeber wurden zu Online-Tools programmiert, und einer breiten Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung gestellt.
Durchstarten mit Tanja Loitz als Geschäftsführerin
Mit der Einstellung von Tanja Loitz als Geschäftsführerin ging es richtig los. Ein perfektes Team war geschaffen. Tanja Loitz kümmerte sich um das operative Geschäft und trug entscheidend zum rasanten Wachstum bei (Johannes Hengstenberg: „Ich weiß nicht wie sie das macht, aber es ist beeindruckend wie erfolgreich sie ist“). Zusammen betrieben sie „Lobby für den Klimaschutz“.
Heute ist co2online eine wichtige Säule des Klimaschutzes in Deutschland. Getreu dem Gründungsmotto: „Menschen zu aufgeklärten, kritischen Bürgern zu machen und sie so zum Handeln zu motivieren!“