Fernwärme in Deutschland – Verbraucher zahlen 608 Mio. Euro jährlich zu viel.

Gutachten zeigt Potenzial für Kosteneinsparungen und zusätzliche Fernwärme-Anschlüsse durch Optimierung der Anschlussleistung

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Moderne Fernwärme-Heizanlage
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Fernwärmeregler aus den 80er Jahren
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Alte Übergabestation – Rohrleitungen ungedämmt
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Alte Heizungsverteilung Nichtwohngebäude
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  • 62 Prozent der Anschlüsse sind deutlich (mehr als 30 Prozent) überdimensioniert
  • Verursachte Mehrkosten von 608 Mio. Euro pro Jahr
  • Forderung: flexible Optimierung der Fernwärme-Anschlussleistung weiterhin ermöglichen

Berlin, 16. Oktober 2024.

Seit über 12 Jahren unterstützen wir Hausverwaltungen und Hauseigentümer bei der Senkung der Fernwärmekosten, indem wir für Gebäude Einsparpotenziale durch Optimierung der Anschlussleistung und damit der Grundkosten erschließen.

Seit der Veröffentlichung des Referentenentwurfs zur Novellierung der AVBFernwärmeV im Sommer dieses Jahres steht fest, dass eine Optimierung überdimensionierter Fernwärme-Anschlussleistungen zukünftig nur noch unter erschwerten Bedingungen möglich sein wird. Bisher konnten Verbraucher einmal pro Jahr ohne Begründung Ihre Fernwärme-Anschlussleistung optimieren. Künftig soll dies nur noch nach energetischen Sanierungen und mit Nachweis möglich sein, was besonders bei überdimensionierten Anschlüssen zu dauerhaft höheren Kosten führen wird.

Wir sind deshalb an verschiedene Verbände wie Mieterbund, Deutsche Umwelthilfe und Verbraucherzentrale herangetreten, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Allen Beteiligten war jedoch die Dimension des Problems nicht bewusst, da es schlichtweg keine Zahlen hierzu gibt. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Daten, die wir durch unsere Arbeit gesammelt haben, auszuwerten und zu veröffentlichen.

Laut der Untersuchung der senercon GmbH sind 62 Prozent der Fernwärmeanschlüsse im Durchschnitt um 34 Prozent überdimensioniert. Dies verursacht unnötige Kosten in Höhe von
608 Millionen Euro pro Jahr und verhindert, dass ungenutzte Leistungsreserven von 10,2 Gigawatt für neue Anschlüsse genutzt werden können.

Überdimensionierung führt zu hohen Kosten und blockiert Kapazitäten.

„Unsere Analyse zeigt, dass allein durch eine bedarfsgerechte Optimierung der Anschlussleistung jährliche Einsparungen von 608 Millionen Euro realisiert werden könnten“, erklärt Peter Henning, Hauptautor des Gutachtens. Die überdimensionierten Anschlüsse sorgen nicht nur für unnötige Ausgaben der Verbraucher, sondern blockieren auch Kapazitäten im Fernwärmenetz, die dringend für neue Anschlüsse benötigt werden.

Großes Potenzial für Neuanschlüsse

Die Untersuchung zeigt, dass durch die bestehende Überdimensionierung rund 10,2 Gigawatt ungenutzte Kapazität im Fernwärmenetz vorhanden ist. „Diese Reserve könnte ausreichen, um rund 2. Mio. Haushalte zusätzlich mit Fernwärme zu versorgen“, betont Maximilian Hengstenberg, Mitglied der Geschäftsleitung von senercon. Eine flexible Optimierung der Anschlussleistung würde also nicht nur Kosten senken, sondern auch die Energiewende im Wärmesektor voranbringen.

Forderung: Recht auf Optimierung der Anschlussleistung beibehalten

Das Gutachten spricht sich klar dafür aus, dass Verbraucher auch künftig die Möglichkeit haben sollten, eine flexible Optimierung der Anschlussleistung vornehmen zu können – insbesondere bei Überdimensionierungen. „Viele Verbraucher sind sich gar nicht bewusst, dass ihre Anschlüsse überdimensioniert sind und sie dadurch unnötig hohe Kosten tragen. Eine Verordnung, die die Anpassung wieder erschwert, wäre ein Rückschritt in der Energiewende und würde die Verbraucher benachteiligen“, so Hengstenberg.

Das Gutachten basiert auf Stichproben von 676 Fernwärmeabnahmestellen und berücksichtigt den gesamten deutschen Fernwärmebestand. Die Ergebnisse zeigen auf, dass die Überdimensionierung in allen Gebäudetypen ein Problem darstellt – sowohl bei Wohn- als auch bei Nichtwohngebäuden.


Wir sind überzeugt, dass unsere Studie der Politik helfen wird, das Ausmaß des Problems der Überdimensionierung von Fernwärmeanschlüssen besser zu verstehen und damit die richtigen Entscheidungen zum Schutz der Verbraucher zu treffen. Nur durch gezielte Maßnahmen und eine flexible Optimierung der Anschlussleistung können unnötige Kosten vermieden und vorhandene Kapazitäten effizienter genutzt werden – im Sinne der Verbraucher und der Energiewende.

Kontakt:
Maximilian Hengstenberg
E-Mail: mh@senercon.de
TEL: +49 30 994045501

Jetzt Ihren Fernwärme-Anschluss prüfen

Peter Hennig, Leiter Fernwärmeabteilung bei senercon

Dipl.-Ing. Peter Hennig, Leiter der Abteilung „Fernwärme Anschlussleistungskorrektur“ bei senercon:

„Seit 1994 kümmere ich mich bei senercon um die zuverlässige Prüfung von Fernwärme-Rechnungen und Optimierung der Fernwärme-Anschlussleistung unserer Kunden. Gerne helfe ich auch Ihnen, Kosten zu sparen.“

  • Jahrelange Erfahrung: erfolgreiche Fernwärme Anschlussleistungsoptimierung seit 1994
  • Fachliche Prüfung:  jede Fernwärme Anschlussleistungsoptimierung durch einen Ingenieur
  • Unsere Kunden: z.B. ECE Group, DHL, Aldi Nord, BIMA, Hausverwaltungen

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